So sorge ich für inneren Ausgleich

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12. Dezember 2024

Jan Wäspe, Leiter Kundenberatung bei der blpk, lebt seine Leidenschaft für Guggenmusik: Als Tambourmajor der Schwarzbuebe-Schränzer verbindet er Proben, Auftritte und Vereinsleben – eine Quelle für Gemeinschaft, Freude und Ausgleich im Alltag.

Mein Name ist Jan Wäspe und ich bin bei der blpk Leiter Kundenberatung Arbeitgebende. Ich wohne in Lupsingen BL, gleich an der Grenze zu meinem Heimatdorf Büren SO.

Ich habe drei Hobbys, drei Leidenschaften: Tennis, Unihockey und Guggenmusik. Die grösste der drei ist für mich die Guggenmusik.

Mein Verein sitzt in Nuglar SO, heisst Schwarzbuebe-Schränzer und wurde 1987 gegründet. Wir sind 34 Leute zwischen 18 und 70 Jahren. Ab August treffen wir uns wöchentlich, um für die Fasnacht zu proben. Ich bin seit 2011 dabei, spielte verschiedene Instrumente und seit 2020 bin ich Tambour-Major, Musikchef. Das heisst: Ich leite die Proben, helfe neuen Mitgliedern und studiere neue Lieder ein. Unser Repertoire ist bunt durchmischt. Es reicht von «Runaway» von Bon Jovi über «Pretty Belinda» von Chris Andrews bis zu «Unstoppable» von Sia. Unsere Auftritte verteilen sich über das ganze Jahr. Während der «Nebensaison» sind wir an verschiedenen Geburtstagen, Hochzeiten oder Vorfasnachtsanlässen anzutreffen. Die «Hauptsaison» beginnt für uns zwei Wochen vor der Basler Fasnacht mit dem eigenen Fest. Ab dann geht es rund: Fasnacht in Nuglar, Umzug in Liestal, Guggenkonzert in Sissach und so weiter. Insgesamt kommen wir so auf 15 bis 20 Auftritte pro Jahr. Musik machen bedeutet für mich: viel probieren, viel üben – und den Mut haben, Fehler zu begehen.

Warum ist die Guggenmusik für mich so wichtig? Ich kann schlecht gelaunt in eine Probe kommen – gestresst, den Kopf voller negativer Gedanken. Sobald ich im Probenraum bin und die bekannten Gesichter sehe, ist alles weg. Nach den zwei Stunden bin ich geerdet, wieder ich selbst. Der Verein ist wie eine grosse Familie. Viele sind schon lange dabei, wie zum Beispiel ein Gründungsmitglied, Peter. Da entsteht ein tiefes Vertrauen. Geht es jemandem nicht gut, wird das schnell bemerkt. Dann geht man nach Hause und hat plötzlich eine Nachricht auf dem Handy: «Hey, was ist los? Willst du sprechen?» Mir liegt sehr viel an einem so familiären Umfeld. Darum bin ich übrigens auch bei der blpk. In einem Konzern, nein, da sehe ich mich vorerst nicht mehr.